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Workshop – Pubertät und wie Wachstum gelingt | Hachenburg
16. November 2019 @ 9:00 - 16:00
€95Workshop für Fachleute und Eltern.
Vor Kurzem waren es noch die heißgeliebten Eltern und jetzt schreit das Kind: „Ich hasse dich“. Sie wollen ausbrechen, sich lösen, ihr „eigenes Ding“ durchziehen – gleichzeitig suchen sie doch immer wieder die Sicherheit der Familie. Jugendliche in der Pubertät stoßen ihre Eltern vor den Kopf und brauchen sie trotzdem. Mal weinen sie, dann sind sie wieder glücklich – die Eltern sind doof, die Schule nervt und das Leben ist fürchterlich anstrengend. Gemeint ist die Zeit zwischen 11 und 18 Jahren, auch Pubertät genannt. Der Körper verändert sich mit jedem Tag ein bisschen mehr und, als wäre es nicht genug, stürzt die erste Liebe die meisten Jugendlichen in ein tiefes Gefühlschaos.
Für Fachleute und Eltern bedeutet das eine anstrengende Gratwanderung – wie können Sie Kind nah bleiben, auch wenn es sie zurückweist? Oft genug gerät die Beziehung aus den Fugen, Missverständnisse und Konflikte sind die Folge. Für die Erwachsenen ist es schwierig, mit dem rotzfrechen, leicht reizbaren und schwierigem Jugendlichen umzugehen. Stimmungsschwankungen werden zur Belastungsprobe. Jugendliche in der Pubertät müssen sich von ihren Eltern abgrenzen, um ihr eigenes Leben zu finden. Pubertät heißt Ablösung, und hierbei handelt es sich nicht um einen unausweichlichen und für Eltern oftmals schmerzlichen Prozess. Die Kinder stellen sich die Frage: Wer bin ich, was macht mich als Individuum aus? Abgrenzung tritt an die Stelle von Nähe. Gleichaltrige werden immer wichtiger. Für Jugendliche bedeutet das keinen Verlust, schließlich knüpfen sie stattdessen neue, enge Bindungen. Es sind eher die Erwachsenen, die oft das Gefühl haben, etwas zu verlieren.
Die TeilnehmerInnen erfahren im Workshop wie es ihnen gelingt, auch in stürmischen Zeiten den Kontakt zum Kind zu halten, was sich hinter dem Pubertätspanzer verbirgt und wie es Fachleute und Eltern schaffen, in dieser schwierigen Zeit aneinander zu wachsen.